Mit sechs Medaillen im Gepäck kehrten die griechisch-römisch-Spezialisten um Landestrainer Andreas Bering und Betreuer Nils Buschner aus dem baden-württembergischen Heidelberg zurück. Eine beachtliche Bilanz für unsere neun Grecos, die nach den Frauen und Freistil-Männern am Samstag in das Turnier starteten.
Richtig cool zog Marco Stoll vom AVG Markneukirchen sein Turnier durch. Im Limit bis 67 kg musste der erst 21-Jährige vier Kämpfe bis zum Meistertitel absolvieren. Er besiegte alle seine Gegner jeweils vorzeitig nach technischer Überlegenheit und gab dabei keinen einzigen Punkt ab. Marco zündete in seinen Kämpfen ein Feuerwerk von Würfen und begeisterte damit hoffentlich nicht nur das Publikum.
Mit zwei technischen Überlegenheitssiegen und einem Schultersieg katapultierte sich Schwergewichtler Franz Richter vom AVG Markneukirchen in das Finale. Dort wiederholte sich das Finale vom vergangenen Jahr. Der Kampf gegen den Schorndorfer Jello Krahmer ging über die gesamte Zeit. Beide kämpften auf Augenhöhe, doch leider schlug das Pendel zugunsten Krahmers aus und Franz musste sich mit einer knappen 2:1- Niederlage geschlagen geben.
Nach überstandener Knie-OP startete Anton Vieweg vom RV 1908 „Eichenkranz“ Lugau im Limit bis 97 kg in einem Starterfeld von 13 Teilnehmern. Gut gelost startete Anton im Viertelfinale mit einem technischen Überlegenheitssieg gegen Vincent Graf aus Unterföhring in das Turnier. Auch gegen David Hirsch vom SV Weingarten zeigte Anton sofort, wer der Chef auf der Matte war. In beiden Kämpfen gegen physisch starke Gegner zeigte Anton mit Wurf über die Brust, Kopfschleuder und Rollen beeindruckende Techniken in dieser Gewichtsklasse. Im Finale traf er auf den Vorjahressieger Lucas Lazogianis. Beide gingen hoch konzentriert zu Werke. In diesem Duell ohne technische Wertung entschied leider ein Punkt am Mattenrand zugunsten von Lucas den Kampf. Mit einem knappen 2:1 verliert Anton das Finale und gewinnt die Silbermedaille.
Maximilian Schwabe vom KSV Pausa startete in der Gewichtsklasse bis 77 kg. Nach vielen guten Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften für den 31-Jährigen musste Max leider wieder einmal den Traum von einer Goldmedaille begraben. Mit drei technischen Überlegenheitssiegen kämpfte er sich souverän bis in das Finale vor. Dort traf er auf den Bayer Michael Widmayer. Beide schenkten sich nichts, aber am Ende eines kräftezehrenden Kampfes ging dieser leider knapp mit 2:1 Punkten zugunsten des Burghauseners aus.
Niklas Ohff (72 kg) vom KFC Leipzig lieferte nach nur kurzer Vorbereitungsphase eine souveräne Leistung ab. Seinen Achtel- und Viertelfinalkampf konnte Niklas jeweils technisch überlegen gewinnen, während er sich dann im Halbfinale dem Hessen Louis Lay geschlagen geben musste. Im Kampf um Platz 3 stand Niklas am Sonntag dem Sudenburger Robert Schröder gegenüber. Diesen Kampf über die volle Zeit konnte er mit 5:1 für sich entscheiden und sicherte sich somit die Bronzemedaille.
Erik Löser vom RSK Gelenau startete in der Gewichtsklasse bis 82 kg. Erik hatte gleich für den ersten Kampf ein schweres Los gezogen. Er musste gegen den U23-Weltmeister von 2021 und Deutschen Meister des Vorjahres Idris Ibaev auf die Matte. Erik lieferte einen sehr guten Kampf ab, ließ am Boden keine Wertung zu und gab insgesamt nur drei Punkte ab. In der Hoffnungsrunde ließ Erik gegen Stiven Brandy Schäfer nichts anbrennen und siegte vorzeitig technisch überlegen. Im kleinen Finale um Platz 3 konnte sein Gegner Deni Nakaev verletzungsbedingt nicht antreten. Somit ebenfalls die Bronzemedaille für Erik.
Niklas Richter vom AVG Markneukirchen startete als Jüngster im Team Greco in der Gewichtsklasse bis 97 kg. Niklas, der im März noch bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren auf der Matte stand, konnte seinen ersten Kampf gegen Maximilian Mond nach Punkten gewinnen, schied dann aber nach einer Niederlage gegen Ilja Klasner aus dem Turnier aus. Mit seinem guten 7. Platz im Mittelfeld leistete auch Niklas einen wichtigen Beitrag zum Gesamterfolg.
Die beiden noch jungen Sportler vom FC Erzgebirge Aue Aaron Hähnel und Maximilian Becher verloren leider jeweils ihre ersten beiden Kämpfe und konnten nicht in den weiteren Kampfverlauf eingreifen.
Mit einer Ausbeute von zwei Bronzemedaillen, drei Silbermedaillen und einer Goldmedaille zeigt sich Landestrainer Andreas Bering mit den Ergebnissen „seiner Jungs“ sehr zufrieden und hofft nun darauf, dass für den ein oder anderen Sportler internationale Herausforderungen warten.
Last but not least durfte Andreas Bering nicht nur einigen sächsischen Sportlern die Medaillen überreichen, sondern auch den Pokal auf dem 3. Treppchen für die Länderwertung in Empfang nehmen. Herzlichen Glückwünsch an Trainer und Sportler für die tollen Leistungen!
Ebenfalls ein herzliches Dankeschön geht an Physiotherapeut Tilo Türk, der für die medizinische Betreuung der Sportler nach Heidelberg angereist war.